Freitag, 30. Mai 2014

Freitag 30.05.2014

In unserem Hotel sind einige Nationalmannschaften   Asiens untergebracht. Hier finden interessanterweise am Wochenende die Asienmeisterschaften im Radrennen statt. Passen wir mit unseren Eisenschweinen gut dazu :-) Nein im Ernst die Betreuer und Dolmetscher fanden das ganz toll und mussten uns gleich mal fotografieren.
Anders die Angestellten. Sie bestechen durch eine sehr verhaltene Freundlichkeit...(besonders die Bardame)
Da die Rennräder ins Hotelzimmer gehören, ist es mit unseren auch kein Problem...
Heute vormittag die Stadt angeschaut. Naja nicht wirklich attraktiv. Dennoch kann man sich einen Tag hier vertreiben.
So nach diesem Erholungstag geht es morgen wieder in die kasachische Steppe. Kraft aufgetankt- jetzt müssen nur noch die Halzschmerzen vergehen - dann ist alles gut. Wetterprognose: früh 1 - 3 Grad plus, am Tag bis 13 Grad - keine Regen!!!

Bilder












Donnerstag, 29. Mai 2014

Donnerstag, 29.05.2014 Irgendwo - Karaganda

Was könnte ich zu diesem Tag sagen? Alles!!!! Totale Sch...  bis totales Glück gehabt. Der Reihe nach (schwierig: hab schon ein Whisky getrunken).
Also die ganze Nacht hat es durchgeschüttet. Zum Schluß haben wir mit einem Geschirrtuch die Pfützen aus dem Zelt gewischt. Iso-Matte nass - Schlafsack nass. Stürmischer Wind - kalt - saukalt!!!!
Früh blieben wir liegen - bei dem Wetter macht Aufstehen keinen Sinn!!!! In der Nacht noch ein Gewitter!!!
Um acht dann doch die Entscheidung- schnell was Essen - alles im Zelt einpacken - zum Schluß das pitschnasse Zelt - dann schnell los.
20 km - dann stand der gestrige Bauer vor uns und bat uns zu sich. Wir : skolko odin zaj. Koroscho! Also hin. Der Tschai wurde Pelmeni, Tschai und Cola (Wodka konnten wir ihm ausreden.) Während dieser gesamte Zeit schüttete es, was runter wollte. Wir hatten alles angezogen, was wir hatten. Selbst Winterhandschuhe taugten nichts! Und dann noch in Radsandalen - prima. Wir spürten die Hände und die Füße unterwegs nicht mehr. Es wurde immer kälter und stürmischer und noch mehr Regen.
Also nach Tschai usw. überrredeten wir die Gastgeber, dass wir doch weiter müssen. Sie wollten, dass wir dort schlafen - Geht nicht -  Katzen:-) - meine Allergie.
So trotteten wir dahin und froren wie die Schneider. Mir grauste bei dem Gedanken noch eine Nacht im Zelt mit den glitschnassen Sachen zu schlafen.
Ab und zu kam ein Auto. Ich hatte Reingard schon gesagt, wenn ein Bus kommt, frage ich, ob er uns mitnimmt. Kam keiner! Nach etwa 40 km, Rast in einer Bushaltesatelle. Ich habe kaum den Kocher anbekommen - so kalt war mir. Ich denke, ich habe nur selten so gefroren wie heute.
Nach der Pause - ging es weiter. Reingard sagte, dass auch sie fast nicht mehr kann und wir uns eine Stelle zum Zelten suchen müssen, obwohl es erst kurz nach halb drei war.
Inzwischen hatte ich schon den Entschluss gefasst, jedes einigermaßen pasable Fahrzeug anzuhalten.
Da kam ein Rettungswagen!!!!! Er fuhr neben uns her und wir kamen ins Gespräch (ist so normal). Ich fragte, ob sie uns mitnehmen könnten. Und Schau - sie hielten an. Zwei Männer ( wie sich später herausstellte Rettungsassistent und Fahrer) - Was für eine Job hier?
Sie nahmen uns zunächst mit zu den Eltern des Fahrers. Tschai trinken, essen , extrem gastfreundlich und offen. Es war sehr angenehm bei den Gastgebern. Ich denke, sie tafeln sofort das Beste auf. Für uns ungewohnt sind halt die Rahmenbedingungen. Keine Straße - überall Schlamm. Eigentlich schlimm. Wir stellen uns immer vor, dass diese Menschen hier auch bei - 60 Grad leben müssen.
Lange Rede - kurzer Sinn. Der Rettungsassistent (er hatte 48 h durchgearbeitet)
musste in eine Stadt 30 km vor Karaganda. Super!! Er sagte uns auch, dass für den nächsten Tag Schnee angesagt ist. Also bis zur entscheidenden Kreuzung mitgefahren und dann noch 30 km mit der Kälte gekämpft. Jetzt sind wir im Zentrum von Karaganda in einem Hotel mit Sowjetflair. Aber das ist Wurst! Hier ist es trocken - wir haben gegessen und zum Trost was getrunken. Also neigt sich die zwischendurch in Schieflage geratene Stimmungskurve wieder nach oben. Morgen ist Klamottentrocknen angesagt. Übermorgen geht`s weiter....






 Kleines Loch in Straße - aber markiert :-)





Mittwoch 28.05.2014 Astana - 20 km hinter Kievka

Um 09.00 Uhr waren wir zum Auschecken verabredet. Naja es wurde kurz vor halb zehn. Dann aber los. Zunächst nocheinmal lange auf der sechsspurigen Richtung Airport. Beinahe alle sind sehr vernünftig gefahren. Aber was sollte das mit dem Wetter? Gestern noch 34 Grad heute früh 14 und pünktlich zum Start begann es zu regnen. - Prima. Es hörte auch bis zum späten Nachmittag nicht auf. Regensachen also Pflicht. Nach ca 50 km die erste Baustelle. Musste ja kommen. So ein Matsch habt ihr noch nicht gesehen. Wir sahen aus wie die Schw..... Zum Schluß sind wir im Steppengras gefahren - da war es zwar holpriger ,aber kein 10 cm tiefer Matsch. Irgendwann war auch die Baustelle zu ende und es ging weiter - übrigends immer kerzengerade aus. Etwa nach 100 km die erste Ortschaft mit Magasin. Prima! Ich rein - sofortige Attraktion. Die Frauen sind raus gerannt und wollten Reingard bestaunen.  Nach einer Weile des Quatschens (russisch funktioniert wieder) fuhren wir noch ca. 20 km bis wir ein paar Bäume sahen. Idealer Platz zum zelten. Zelt kaum aufgebaut, hält ein Auto an der Straße an und der Bauer kommt zu uns. Herzliches Gespräch - wir sollen zu ihm nach Hause kommen Schnaps trinken - Nein danke. Dann die Erleuchtung  - seine Eltern sind Deutsche und sie würden sich über ein Gespräch freuen. Geht leider nicht.
Katzenwäsche - Abendbrot (Kartoffelbrei und Salami) - Tagebuch schreiben - Ich habe fertig !!
km: 120



















Dienstag, 27. Mai 2014

27.05.2014 Astana

Nochmal der 26.05.
Nach kurzer Tiefschlafphase noch ein mal Sightseeing. Hier wird gebaut, dass die Schwarte kracht.  An jeder Ecke buddelt man mit dem dazugehörigen Lärm natürlich. Gegen Abend haben wir dann auch die Menschen getroffen - in einem Shopping-Center - natürlich. Dann ein teures Bier - zum Abendbrot ein gegrilltes Hähnchen gegönnt und jetzt kämpfen wir mit unseren Augen, dass diese nicht vor dem Dunkelwerden zugehen.....

27.05.2014
Geschlafen haben wir wie zwei Tote :-)
Heute weiter Sightseeing. Demzufolge sind die Füße jetzt platt. Die Wege sind schon ganz schön weit, aber das lohnt sich.
Unter anderem waren wir im Khan Shatyr, einer überdimensionale Jurte. Auf fünf Etagen Shoppen, Essen, Spielen und ganz oben Erlebnisbad - verrückt. Zuvor haben wir die beeindruckende zentrale Moschee besucht, ein Geschenk des Emirs von Katar und dem hiesigen Präsidenten.
Die Kasachen sind extrem freundlich, hilfsbereit und supermodern. Frauen sind gekleidet wie Models und die Männer wie Dressman. Da fallen wir schon etwas ab, mit unseren Outdoorklamotten ( und die Sandalen - kopfschüttel).
Jetzt ist kurz ausruhen angesagt. Dann radel ich zu einer Tankstelle (haben wir endlich gefunden) und tanke 1 Liter Super für unsere Küche :-)


 :-)















Montag, 26. Mai 2014

26.05.2014 Flug von Frankfurt nach Astana



Die Zugverbindungen haben erstmal gut funktioniert. Obwohl der RE von Marburg nach Frankfurt schon ätzend voll war. Dann ab in die SB-Bahn. Danach in den Bus zu Terminal 2. Alles super gelaufen. Anschließend der obligatorische Gepäck- und Fahrradumbau. Auch das problemfrei. Nur so getan, als ob ich Luft ablasse :-)

Danach haben wir uns die Zeit totgeschlagen, um dann die letzte Hürde (unser etwas umfangreiches Handgepäck) zu nehmen. Flugzeug neu und schön, aber extrem eng. An Schlafen war nicht zu denken. Nach 5,5 h Stunden landeten wir gut in Astana. Am Zoll ging es ewig nicht voran. Wir sahen im Hintergrund schon unsere Räder und das Gepäck. Zunächst juhu - alles da. Später, als die Zollhürde genommen war, kam die erste größere Ernüchterung. Bei Reingard`s Fahrrad ist der Hydraulikschlauch der Vorderbremse zerrissen und das gesamte Öl ausgelaufen. Reparatur unmöglich!! Mist. Muss sie halt stärker mit der anderen Bremse arbeiten und ich stärker aufpassen. Also das war schon richtig blöd.

Danach haben wir unter den freundlichen Blicken von ca. 10 Polizisten die Räder zusammengebaut und sind auf einer sechsspurigen Straße in Richtung Zentrum geradelt. Das ging gut. Später hatten wir den Ort, wo unser Appartement stehen müsste erreicht. Die Häuser sahen auch so aus, aber keinerlei Hinweise. Wir sind das Viertel vielleicht dreimal rechts rum und dreimal links rum. Jeder (und alle waren sehr hilfsbereit) schickte uns in eine andere Richtung. Also konkret 100 m nach vorne, der Nächste 100 m zurück - dann mal rechts, dann wieder links - aber im im gleichen Quadrat. Irgendwann waren wir ziemlich ratlos. Da kam Quat, ein junger Kasache, der perfekt englisch sprach und seine Hilfe anbot. Er telefonierte ein- zweimal und brachte uns an einen Block, an dem wir vielleicht schon so dreimal waren. Keinerlei Hinweis. Später kam eine junge Frau Alija, die uns unsere herrliche Wohnung zeigte. - Alles wieder gut!!!

Danach erster Stadtbummel eine supermoderne, großangelegte Stadt. Es fehlen irgendwie nur die Menschen - also das Flair einer quirligen Stadt. Vielleicht finden wir das ja noch. Denn dann waren wir, nach 24 h auf den Beinen, doch ganz schön kaputt. Wir haben uns wieder heim geschleppt und erstmal ein Mittagsschläfchen eingelegt. Später wollen wir noch mal los.
















 

Freitag, 23. Mai 2014

Morgen geht es los....

Die Wetter- und Windprognosen sind gut. Zwischen 22 und 28 Grad. Nordwind !!!! Niederschlagswahrscheinlichkeit um die 20 %. Abflugzeit unverändert.
Also alles gut!
In Astana werden wir zunächst Mengen Wasser kaufen, uns mit Brot versorgen und eine SIM-Card organisieren.
Dann erwarten wir die unendliche Steppe, die Begegnungen mit Menschen, vielleicht auch mit Tieren...
und wir werden die Ruhe genießen. 

Samstag, 17. Mai 2014

Die Taschen sind gepackt

Das eine Paket wiegt 18,6 kg, das Andere 17,6 kg. Passt also. In das Handgepäck muss halt Zelt usw :-)
Wir haben 40 Energieriegel, 18 x Kartoffelbrei, 50 Portionen Kaffee, Haferflocken, Trockenobst, Knäckebrot, Tee usw eingepackt. Wir sollten also eine Weile versorgt sein.....
Räder sind geputzt und verpackt. Also - auf geht`s

Samstag, 10. Mai 2014

Die heiße Phase der Vorbereitungen hat begonnen..

Gestern hatte ich das Glück mit der Autorin des Reiseführers Kasachstan D. Schreiber zu telefonieren.
Eine überaus nette, aufgeschlossene und hilfsbereite Frau. Auf Grund ihrer Ortskenntnisse haben wir die Route geringfügig verändert. Fahren jetzt in der Nähe des ehemaligen Atomtestgeländes :-)
Tatsächlich ist es aber so, dass auf dieser Strecke mehrere Orte (Trinkwasser) sind und landschaftlich wohl auch reizvoller. Darüber hinaus haben wir Kontaktdaten von Leuten vor Ort erhalten. Danke für die Hilfe!

Heute früh habe ich die ersten Ausrüstungsgegenstände sortiert. Das wird dieses Wochenende wohl so weitergehen. Nächste Woche wird der Rest und die Verpflegung gekauft. Dann packen - dann Start - juhu!