Donnerstag, 29. Mai 2014

Donnerstag, 29.05.2014 Irgendwo - Karaganda

Was könnte ich zu diesem Tag sagen? Alles!!!! Totale Sch...  bis totales Glück gehabt. Der Reihe nach (schwierig: hab schon ein Whisky getrunken).
Also die ganze Nacht hat es durchgeschüttet. Zum Schluß haben wir mit einem Geschirrtuch die Pfützen aus dem Zelt gewischt. Iso-Matte nass - Schlafsack nass. Stürmischer Wind - kalt - saukalt!!!!
Früh blieben wir liegen - bei dem Wetter macht Aufstehen keinen Sinn!!!! In der Nacht noch ein Gewitter!!!
Um acht dann doch die Entscheidung- schnell was Essen - alles im Zelt einpacken - zum Schluß das pitschnasse Zelt - dann schnell los.
20 km - dann stand der gestrige Bauer vor uns und bat uns zu sich. Wir : skolko odin zaj. Koroscho! Also hin. Der Tschai wurde Pelmeni, Tschai und Cola (Wodka konnten wir ihm ausreden.) Während dieser gesamte Zeit schüttete es, was runter wollte. Wir hatten alles angezogen, was wir hatten. Selbst Winterhandschuhe taugten nichts! Und dann noch in Radsandalen - prima. Wir spürten die Hände und die Füße unterwegs nicht mehr. Es wurde immer kälter und stürmischer und noch mehr Regen.
Also nach Tschai usw. überrredeten wir die Gastgeber, dass wir doch weiter müssen. Sie wollten, dass wir dort schlafen - Geht nicht -  Katzen:-) - meine Allergie.
So trotteten wir dahin und froren wie die Schneider. Mir grauste bei dem Gedanken noch eine Nacht im Zelt mit den glitschnassen Sachen zu schlafen.
Ab und zu kam ein Auto. Ich hatte Reingard schon gesagt, wenn ein Bus kommt, frage ich, ob er uns mitnimmt. Kam keiner! Nach etwa 40 km, Rast in einer Bushaltesatelle. Ich habe kaum den Kocher anbekommen - so kalt war mir. Ich denke, ich habe nur selten so gefroren wie heute.
Nach der Pause - ging es weiter. Reingard sagte, dass auch sie fast nicht mehr kann und wir uns eine Stelle zum Zelten suchen müssen, obwohl es erst kurz nach halb drei war.
Inzwischen hatte ich schon den Entschluss gefasst, jedes einigermaßen pasable Fahrzeug anzuhalten.
Da kam ein Rettungswagen!!!!! Er fuhr neben uns her und wir kamen ins Gespräch (ist so normal). Ich fragte, ob sie uns mitnehmen könnten. Und Schau - sie hielten an. Zwei Männer ( wie sich später herausstellte Rettungsassistent und Fahrer) - Was für eine Job hier?
Sie nahmen uns zunächst mit zu den Eltern des Fahrers. Tschai trinken, essen , extrem gastfreundlich und offen. Es war sehr angenehm bei den Gastgebern. Ich denke, sie tafeln sofort das Beste auf. Für uns ungewohnt sind halt die Rahmenbedingungen. Keine Straße - überall Schlamm. Eigentlich schlimm. Wir stellen uns immer vor, dass diese Menschen hier auch bei - 60 Grad leben müssen.
Lange Rede - kurzer Sinn. Der Rettungsassistent (er hatte 48 h durchgearbeitet)
musste in eine Stadt 30 km vor Karaganda. Super!! Er sagte uns auch, dass für den nächsten Tag Schnee angesagt ist. Also bis zur entscheidenden Kreuzung mitgefahren und dann noch 30 km mit der Kälte gekämpft. Jetzt sind wir im Zentrum von Karaganda in einem Hotel mit Sowjetflair. Aber das ist Wurst! Hier ist es trocken - wir haben gegessen und zum Trost was getrunken. Also neigt sich die zwischendurch in Schieflage geratene Stimmungskurve wieder nach oben. Morgen ist Klamottentrocknen angesagt. Übermorgen geht`s weiter....






 Kleines Loch in Straße - aber markiert :-)





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen