Ich stand im Schnee!! Cool – und zwar auf über 2000 M.
Gestern Abend lernten wir noch georgische Gastfreundschaft kennen. Wir mussten Wein trinken. Das ist hier aber nicht einfach so Wein trinken, sondern man erzählt viel – po russki – und dann kommen die Trinksprüche. Immer der erste – sa mir – für den Frieden auf der Welt. Ausgetrunken – zweiter –sa (Arme über kreuz und nach oben geschaut – also für die verstorbenen Angehörigen - sa mama – sa Papa – sa Ljobjo (liebe) usw. Unser Gastgeber sagte selbst, zum Schluss, wenn man betrunken ist trinkt, man auch auf die Wohnzimmerlampe. Soweit wollten wir es nicht kommen lassen – also der letzte Trinkspruch ist immer auf dem lieben Gott. Das dann im Stehen, sonst fängt man von vorne an. Früh 08.00 Uhr Start zur Passüberquerung. Zunächst 5km auf Straße, dann beinahe 25 km Schotterpiste bergauf.
Teilweise mussten wir schieben. Nach etwa 5 h waren wir oben. Kurz vor dem Pass erreichten wir ganz eigentümliche Häuser. Offensichtlich werden diese nur im Sommer genutzt. Eine Unzahl Kälbchen standen am Straßenrand. Eine surreale Gegebenheit. Nach unendlichem Kampf endlich auf dem Gipfel. Zuvor haben wir noch einen älteren Schweizer getroffen, der diese Straße mit dem Motorrad befuhr. Er war schon drei Monate in der Gegend. Oben wurde es kalt 13 Grad.
Wir mussten uns schon dicker anziehen. Anschließend ging es wieder 25 km auf übelster Schotterpiste bergab. Auch da die Geschwindigkeit nicht höher als 10 km/h. Unterwegs trafen wir einen Briten, der nach Australien möchte, wohin sonst, wenn man in der Gegend unterwegs ist . Kurz vor unserem Etappenziel ging es immer noch auf Schotterpiste nochmal übelst bergauf. Das schlaucht. Dann kam Khulo. Sieht wie eine kleine Stadt aus – mit Hotel! Nehmen! Jetzt sitzen wir in unserem kleinen Zimmer, schreiben die Erlebnisse auf und freuen uns auf das Essen, denn das war heute eher spartanisch.
Morgen sollten wir Batumi erreichen. Wir haben hier zwei ältere Deutsche getroffen, die als Rucksacktouristen unterwegs sind –spannend. Km 58 Hm 1281
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